In den Jahrzehnten ihres Bestehens hat sich die Galerie MARCO vorwiegend auf zeitgenössische Künstler und Künstlerinnen konzentriert. Dazu gehörten in erster Linie Repräsentanten der Klassischen Moderne sowie der Klassischen Tradition, die sich bis heute für Sammler als eine wertvolle Ergänzung erweisen. Die Berühmtheit und Popularität haben führende Künstler nach 1945 laut Beobachtung von Kunstexperten wesentlich der Wiederentdeckung der Original-Lithographie zu verdanken.
Durch die Meisterschaft des inzwischen legendären Franzosen Fernand Mourlot begann ab den 50er Jahren weltweit eine steigende Nachfrage nach Kunstwerken in hochwertiger lithographischer Technik. Die Abzüge vom Litho-Stein auf Büttenpaper in limitierter Auflage waren begehrt wie Originale, jedoch glücklicherweise für Sammler zu einem günstigen Preis erhältlich. Allen voran nutzten damals Pablo Picasso und Marc Chagall die Ateliers der Mourlot-Brüder, die auch zu einemTreffpunkt der ganz großen in der Kunst wurden. Die Edition MARCO (Boulevard St. Germaine, Paris) führte in dieser fruchtbaren Kunstepoche auch Künstlerfreunde ein wie Leonor Fini, Jean Cocteau, Pierre Yves Tremois, Salvador Dalí, Ernst Fuchs, Arno Breker, Andre Dunoyer de Segonzac, Jean Carzou und andere.
So wurde das Atelier Mourlot ein Treffpunkt führender Künstler, die von „Maitre Mourlot“ in die Geheimnisse und Techniken der Steinlithographie eingeführt wurden. 1974 sagte Mourlot im Kreis von Bekannten und Freunden an der Seine: „Es ist eine große Freude für Arno Breker zu wirken, um auch durch die Lithographie – die Renaissance für diesen ungewöhnlichen Bildhauer des Menschen weltweit zu fördern. Die Atmosphäre im Atelier Mourlot wird von Zeitzeugen als „gut und herzlich“ beschrieben. Die Kubisten, Realisten und Surrealisten vertrugen sich mit den „verträumten und poetischen Malern“ auf der Basis von Respekt, Wertschätzung und Toleranz. Dieses Wesen war vom Anfang an auch die Grundlage des Engagements und des Wirkens.